Unser neues Projekt:

La Passerelle in Porto Novo, Benin

Benin ist ein kleines afrikanisches Land, das im Süden an den Atlantischen Ozean grenzt und im Westen von Togo, im Nordwesten von Burkina Faso, im Norden von Niger und im Osten von Nigeria eingebettet ist. 54% der Bevölkerung sind unter 18 Jahre alt! Wirtschaftliche Not und weit verbreiteter Glaube an Magie und Hexerei lassen kinderrechts-verletzende Traditionen und kulturelle Praktiken fortleben und auch noch viel zu oft in gesellschaftlicher Akzeptanz aufgehen.
Das Kinder-und Jugendzentrum La Passerelle ist in Porto Novo, der Hauptstadt von Benin. Es wird getragen von der seit 2005 offiziell registrierten Nichtregierungsorganisation „Espace Solidarité Global Bénin (ESGB)“.
Das zentrale Ziel ist die Verbesserung der Lebensbedingungen und der Schutz von Kindern und Jugendlichen aus bedürftigen und schwierigen Verhältnissen, vor allem von Mädchen. Aus einem Haus für 20 Mädchen wurde wegen der hohen Anzahl an misshandelten, missbrauchten und aus unterschiedlichen Gründen aus Familien geflüchteten Mädchen, schließlich das Übergangs-Schutzzentrum „La Passerelle“ neu gebaut, mit fünfzig Plätzen für Mädchen im Alter von 2-18 Jahren.

Seither konnte die Organisation ihre Interventionen auch auf andere Akteure, wie Eltern, Zivilgesellschaft, Polizei, staatliche Sozialdienste etc. ausweiten und hier z.B. Kindesschutzschulungen anbieten. Von staatlichen Diensten erhält ESGB zwar Lebens-mittel, jedoch keine weiteren Mittel zum Unterhalt des Zentrums.

Die Sozialämter und Gerichte der Region weisen ESGB aktuell ausschließlich schwere Fälle von Missbrauch zu, so dass die Mädchen in dem Schutzzentrum vorwiegend für die Dauer der Gerichtsprozesse psychologische, juristische und medizinische Hilfe erhalten.

Während dieser Zeit wird aktiv, gemeinsam mit den Kindern nach Wiedereingliederungsmöglichkeiten in ihre weitere Familie oder alternativen Unterbringungsmöglich-keiten gesucht. Darüber hinaus erhalten die Kinder soziale, schulische bzw. berufsbildende Unterstützung. Weitere wichtige Aspekte sind die Persönlichkeitsentwicklung und die Vermittlung von Hygieneregeln.

Das Bild zu den „Regeln des Zusammenlebens“ beschreibt und visualisiert, was wichtig ist, um eine verträgliche Gestaltung des Alltags zu ermöglichen.

Seither konnte die Organisation ihre Interventionen auch auf andere Akteure, wie Eltern, Zivilgesellschaft, Polizei, staatliche Sozialdienste etc. ausweiten und hier z.B. Kindesschutzschulungen anbieten. Von staatlichen Diensten erhält ESGB zwar Lebens-mittel, jedoch keine weiteren Mittel zum Unterhalt des Zentrums.

Die Sozialämter und Gerichte der Region weisen ESGB aktuell ausschließlich schwere Fälle von Missbrauch zu, so dass die Mädchen in dem Schutzzentrum vorwiegend für die Dauer der Gerichtsprozesse psychologische, juristische und medizinische Hilfe erhalten.

Für die unter 5-Jährigen gibt es beispielsweise einen Kindergarten, in dem eine ausgebildete Pädagogin die Kinder altersgemäß fördert. Hier erhalten sie eine Spracherziehung – sowohl in ihrer Sprache als auch auf Französisch, der offiziellen Landes-sprache in Benin. Wie in jedem Kindergarten stehen Basteln, Malen und Spielen, aber auch Geschichten und Märchen im Mittelpunkt der Aktivitäten.

Seit 2020 verfügt die Organisation über einen angegliederten Bauernhof („Terre des Anges“) auf einem zwei Hektar großen Grundstück mit vielen Palmen, sowie Obst- und Eukalyptusbäumen. Hier werden auch Hühner und Schafe gezüchtet und Gemüse angebaut. Hiermit wird ein Teil der Ernährung der Kinder sichergestellt und es kann Einkommen für das Zentrum generiert werden. Gleichzeitig können die Mädchen und Jungen hier anschaulich landwirtschaftliche Grundkenntnisse erlernen.

 

Bilder © KMW-Aachen